Zwei alte Damen und giftiger Holunderwein

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vom 21.02.2011

 

TheaterAG des Gymnasiums brilliert mit Kriminalkomödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ / PanamaKanal im Keller

MIC

In einigen Szenen ging es auch heftig zur Sache. Foto: Ulrich Westermann

Von Ulrich Westermann

Petershagen (Wes). Eine gelungene Premiere feierte die Theater-Arbeitsgemeinschaft der Sekundarstufe II des Gymnasiums Petershagen mit einem Klassiker des schwarzen Humors. Die Kriminalkomödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ stand auf dem Programm.

Den Darstellern gelang es, eine amüsante Abendunterhaltung zu präsentieren. Die Inszenierung unter der Regie von Kristina Voß und Rainer Hook war temporeich und witzig und hatte besonders im zweiten Teil viele Höhepunkte.

Schulleiter Friedrich Schepsmeier wies darauf hin, dass an der Aufführung 30 junge Leute beteiligt seien, 15 auf sowie 15 vor und hinter der Bühne. Viele davon verfügten bereits über längere Theatererfahrung, allerdings seien auch Debütanten dabei.

In dem viktorianisch eingerichteten Wohnzimmer einer alten Villa in Brooklyn (New York) leben die liebenswerten älteren Damen Abby und Martha Brewster (süß gespielt von Jana Rodenbeck und Rune Knaak). Die beiden alten Damen mischen als Zimmervermieterinnen Gift in den Holunderwein und befördern so ihre einsamen Besucher ins Jenseits.

Ob es elf oder zwölf Tote sind, können die beiden Frauen gar nicht so genau sagen: „Das erste Opfer war auf Zimmersuche. Es handelte sich um einen einsamen alten Mann. Er hatte einen Herzanfall. Wenn er mitgezählt wird, sind es zwölf Personen“.

Die Leichen werden in den Keller befördert. Dort entsorgt sie der vollkommen verrückte Neffe Teddy (Christian Hoyer). Er hält sich für den amerikanischen Präsidenten Roosevelt und hat im Keller den Panama-Kanal ausgehoben. Die „Schleusen“ nutzt er, um die Vergifteten verschwinden zu lassen.

Als Mortimer, der zweite Neffe, eine Leiche in einer Sitzbank des Wohnzimmers entdeckt, fällt die Reaktion der Brewster-Schwestern nicht besonders aufgeregt aus: „Ja, das wissen wir. Wir haben auch das Recht auf kleine Geheimnisse“. Schließlich kommt Mortimer seinen netten Tanten auf die Schliche.

Der junge Mann ist leicht gestresst, zumal ihn auch noch die Pfarrerstochter Elaine Harper mit Heiratsabsichten konfrontiert (toll gespielt von Nico Hoffmeister und Myrte Steinbock). Die Situation eskaliert vollends, als der dritte Neffe Jonathan (souverän Niklas Hormann) auftaucht. Er ist ein gesuchter Serienmörder, der von seinem Komplizen Dr. Einstein (sehr „schräg“ Hendrik Reiner) begleitet wird.

Die Akteure konnten durchgängig überzeugen. Einige der jungen Talente machten durch ihr Spiel auch kleinere Rollen zu einem mitreißenden Erlebnis. Dazu gehörten Yara Tilicke (Polizist O‘Hara) und Niklas Hormann (Jonathan Brewster), die erst kurzfristig für die Rolle nachbesetzt werden mussten. Das Publikum war begeistert und dankte dem Ensemble und den Helfern mit lang anhaltendem Applaus.

„Dass die Premiere nicht ausverkauft ist, erleben wir in den vergangenen Jahren öfter. Bei den folgenden Aufführungen war jeder Platz besetzt“, betonte Rainer Hoock. „Arsen und Spitzenhäubchen“ heißt es im Gymnasium wieder am Donnerstag, 24. Februar und Samstag, 26. Februar, jeweils um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 27. Februar, um 17 Uhr.

Viel Beifall gab es für die Theater-Arbeitsgemeinschaft der Sekundarstufe II des Gymnasiums Petershagen. Die Bühne öffnete sich für die Premiere der Kriminalkomödie „Arsen und Spitzenhäubchen“.

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