„Mir macht die Sprache Spaß“

Logo-MTvom 09.06.2001

 

Henrik Haßfeld und Miriam Braselmann erste Preisträger im Bundes-Einzelwettbewerb Latein

Petershagen/Düsseldorf (hjA). „Mir macht die Sprache einfach nur Spaß.“ Für Henrik Haßfeld, frisch gebackener Hauptpreisträger im Einzelwettbewerb Latein des Bundeswettbewerbes Fremdsprachen für die Sekundarstufe I, zählt vor allem die Freude an dieser aus seiner Sicht keinesfalls „toten“ Sprache.
Im Görres-Gymnasium in Düsseldorf, unmittelbar an der Königsallee gelegen, nahm der Schüler einer zehnten Klasse des Städtischen Gymnasiums Petershagen den für seine herausragenden Leistungen „wirklich absolut ersten Preis“ unter etwa 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Latein-Einzelwettbewerbes entgegen, wie Düsseldorfs Bürgermeister Heinz Winterwerber bei der Übergabe des Sonderpreises, einer Teilnahme in einer Ferienakademie, betonte. Doch das Petershäger Gymnasium stellte mit Henrik Haßfeld nicht den einzigen Preisträger. Auch die Zehntklässlerin Miriam Braselmann errang bei dem Bundes- Einzelwettbewerb Latein einen ersten Preis und wohnte dem Sprachenfest zum Abschluss des Wettbewerbes in Düsseldorf gemeinsam mit Lateinlehrerin und stellvertretender Schulleiterin Hanna Heidemann bei. Beide Preisträger erhielten Urkunden und Geldpreise.

Miriam Braselmann und Henrik Haßfeld hatten im Rahmen des Sprachwettbewerbes im Januar in einer mehrstündigen Klausur unterschiedliche Aufgaben lösen müssen, die sich nicht nur auf die Sprachkenntnisse beschränkten. Auch das Fortleben der lateinischen Sprache im Italienischen, in modernen Produktbezeichnungen wie beispielsweise bei Medikamenten, Kenntnisse der antiken Geschichte und Mythologie sowie Fähigkeiten, wesentliche Inhalte einer lateinischen Geschichte beim Hören zu erfassen, waren in die Aufgabenstellung mit einbezogen. „Die Anerkennung durch Urkunden und Preise ist eine schöne Belohnung, die neben den Gewinnern auch mich als Fachlehrerin freut und Mut macht, auch in Zukunft Schüler zu motivieren, sich den Anforderungen eines solchen Wettbewerbes zu stellen“, betonte Hanna Heidemann.

Während des Festaktes aus Anlass des Abschlusses des Bundeswettbewerbes Fremdsprachen in Düsseldorf, zitierte NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler den deutschen Romanisten Harald Weinrich, dass Europa nicht zum Billigtarif zu haben sei: „In der Tat müssen wir uns fragen, welche Anstrengungen und Kosten das europäische Projekt von uns fordert, wenn Europa nicht nur Wirtschafts-, sondern auch gemeinsamer Lebensraum und Heimat für uns alle sein soll.“ Einer der wichtigsten Punkte dabei müsse zweifellos der sein, die Kommunikation zwischen den Nationen und den Menschen Europas zu fördern. Das bedeute auch, das Fremdsprachenlernen voranzutreiben, betonte Ministerin Behler vor vielen Hundert Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern ans ganz Nordrhein-Westfalen. Denn trotz des Zusammenwachsens von Politik und Wirtschaft machten die Menschen in Europa immer noch viel zu oft die Erfahrung, dass der Verständigung enge Grenzen gesetzt seien. Diese Grenzen gelte es zu überwinden.

Bei einem anschließen Straßenfest auf der Kö im Rahmen des Sprachenwettbewerbes, das von der Hauptmoderatorin des ARD/ZDF-Dokumentationssenders Phoenix, Dr. Ute Waffenschmidt, moderiert und das vom Chor des Görres- und des benachbarten Luisen-Gymnasiums musikalisch begleitet wurde, standen die Gewinner des Wettbewerbes ebenfalls im Mittelpunkt. Preisträger Henrik Haßfeld betonte dabei im Gespräch mit Ute Waffenschmidt, dass er an der Antike sehr interessiert sei und ihm sicherlich auch daher die lateinische Sprache Freude bereite.

Kaum waren die Petershäger aus der Landeshauptstadt Düsseldorf zurückgekehrt, da traf im Städtischen Gymnasium auch die erfreuliche Meldung ein, dass die Schülerin Sarah Schuschan aus der elften Jahrgangsstufe im Mehrsprachenwettbewerb der Sekundarstufe II in den Wettbewerbssprachen Englisch und Latein mit bundesweit 69 Schülerinnen und Schülern die dritte Wettbewerbsrunde erreicht hat. Die Teilnehmer müssen in dieser Runde eine Hausarbeit in der gewählten ersten Fremdsprache anfertigen und in der zweiten Fremdsprache eine Zusatzaufgabe lösen.

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