Ein Gast nach dem anderen wird ermordet

Logo-MTvom 01.10.2001

 

Theater-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums führte „Zehn kleine Negerlein“ auf / Noch zwei Vorstellungen

Von Ulrich Westermann

Petershagen (West). Eine gelungene Premiere feierte am Samstagabend die Theater-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums mit der Aufführung des bekannten Bühnenwerkes von Agatha Christie „Zehn kleine Negerlein“.

Angst, Verzweiflung und gegenseitige Verdächtigungen bestimmten das Stück, in dem die Personen nach der entsprechenden Strophe des Kinderliedes nacheinander ihr Leben lassen mussten. Der räumlich begrenzte Schauplatz, die reduzierte Zahl von verdächtigen Personen, die kunstvolle Ausführung des Mordes und dessen scharfsinnige Aufklärung sind die Markenzeichen der berühmtesten Autorin von Detektivromanen im 20. Jahrhundert.

Premiere im Pädagogischen Zentrum des Petershäger Gymnasiums. Mit großem Erfolg führte die Theater-AG der Schule das Drama von Agatha Christie „Zehn kleine Negerlein“ auf. d-Foto: Ulrich Westermann

Mit ihrem engagierten Spiel gelang den Schülerinnen und Schülern ein beeindruckendes Theaterstück, das das Publikum im bis auf den letzten Platz besetzten PZ mit Szenenapplaus und letztlich mit lang anhaltendem Beifall belohnte.

In seiner Begrüßung freute sich Schulleiter Reinhard Fritsch über das große Interesse. Er wies auf die kunstvoll verwobene Handlung hin und unterstrich, dass nach den schrecklichen Ereignissen am 11. September in den USA auch ein Premierenabend nicht unbeschwert gefeiert werden könne.

Wie ein roter Faden zog sich das Schicksalslied „Zehn kleine Negerlein“ durch das Drama. Das Diener-Ehepaar Thomas (Jonas Stremming) und Stella Rogers (Hjördis Harmsen) hat alle Hände voll zu tun, denn acht einander unbekannte Personen werden ein Wochenende in einem einsamen Haus auf einer Insel vor der Küste Englands verbringen.

Allerdings sind die Gastgeber, die sich Mister und Missis Onym nennen, kurzfristig verhindert. Noch ist die Stimmung unbeschwert. Angeregt unterhalten sich die Sekretärin Vera Claythorne (Elina Penner) und Philip Lombard (Felix Langeheinecke). Auf dem Kamin stehen zehn kleine Negerfiguren, deren Bedeutung ihnen im weiteren Verlauf der Handlung auf dramatische Weise bewusst wird. Auch der schwerhörige und leicht verwirrte General Mackenzie (Patrick Zander) und der nervöse Psychiater Dr. Armstrong (Philipp Braselmann) gehören zu den Gästen.

Ebenfalls dabei sind der sportliche Anthony Marston (Mathias Schulz) und der südafrikanische Farmer Mr. Davis (Benjamin Schröder). Die Gästerunde komplettieren der ehemalige Staatsanwalt Sir Lawrence Wargrave (Johanna Meyer) und die religiöse Fanatikerin Emily Brent (Katharina Hachmeier).

Zwei weitere Vorstellungen

Als Mr. Marston die Noten des Kinderliedes „Zehn kleine Negerlein entdeckt“, stimmt er die einzelnen Strophen an. Plötzlich ist eine unheimliche Stimme zu hören. Von einer l Schallplatte, wie sich später herausstellt, verkündet sie, dass alle Anwesenden zum Tode verurteilt seien. Jeder von ihnen habe einen Mord begangen, der nicht gesühnt worden sei. Der Horrortrip nimmt seinen Lauf, denn auf mysteriöse Weise wird ein Gast nach dem anderen umgebracht.

Auf der Bühne gaben 30 Schülerinnen und Schüler Proben ihres Könnens. Hinzu kamen Klavierspielerin Gesine Meyer und eine Technikergruppe. Regie führte Marie-Louise Rasche Hagemeier unter der Mitwirkung von Rainer Hoock und Anke Becker.

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