Der Abschied fiel allen Beteiligten schwer. Sechs Tage lang hatten sie ein intensives Besuchs- und Besichtigungsprogramm absolviert. Der zwischenmenschliche Kontakt in den einzelnen Familien kam dabei aber nicht zu kurz.

Petershagen (an). Für sechs Tage kamen 25 Schüler mit ihren drei Lehrern nach Petershagen. Dies war der Auftakt zu einer Partnerschaft zwischen der französischen Schule Lycee (General et Technologique) JEHAN DE GRELLES, in Chelles, einer kleinen Stadt etwa 40 km östlich von Paris gelegen, und dem Gymnasium in Petershagen. Erste Kontakte knüpfte die französische Assistentin Celine Monde, die während des Schuljahres 2001/2002 am Gymnasium arbeitete.

Ende Mai dieses Jahres hatte die Klasse l Oa mit ihrer Lehrerin Mariam Ibrahim bereits im Rahmen einer Kurzreise nach Paris einen Tag im Lycee Jehan de Chelles verbracht. So konnten direkte Kontakte mit Nathalie Parain aufgenommen werden und erste Absprachen über die Durchführung eines Austausches erfolgen. Zu Beginn dieses Schuljahres war es dann endlich klar, dass ein Schüleraustausch stattfinden sollte, der inzwischen erfolgte und von allen Beteiligten als überaus harmonisch und erfolgreich eingeschätzt wurde. Die deutschen und die französischen Schüler haben sich gut verstanden und freuen sich schon auf den für Anfang März 2003 geplanten Gegenbesuch.

Die betreuenden Lehrerinnen Claudia Ferenz und Mariam Ibrahim sind froh darüber, eine Partnerschule gefunden zu haben. „Es ist für die Schüler sehr wichtig, die Fremdsprache im normalen Leben kennen zu lernen“, so die beiden Pädagoginnen. Die bisherige Partnerschule in Evreux hatte die Kontakte im letzten Jahr unterbrochen. Auch die französischen Lehrer Nathalie Parain, Sophie Duval und Christophe Sauvaget waren froh über die sich bietende Möglichkeit. Das Lycee Jehan de Chelles verfugt über eine „section europeenne“, in der Schüler verstärkt Unterricht in den Fremdsprachen bekommen. So findet z.B. neben dem normalen Sprachunterricht eine Stunde in der Woche der Geschichtsunterricht auf Deutsch oder Englisch statt. Daneben gibt es noch eine Arbeitsgemeinschaft für Deutsch, so dass einige Schüler bis zu sieben Unterrichtsstunden Deutsch in der Woche haben. Zudem haben einige von den Schülerinnen und Schülern, die jetzt mit in Petershagen waren, Deutsch als erste Fremdsprache gewählt, so dass sie z.T. bereits seit fünf bis sieben Jahren die Sprache lernen. So ist es zu erklären, dass viele der französischen Schüler sich sehr gut mit ihren Gastfamilien verständigen konnten.