Gymnasium Petershagen streicht Stunden

Petershagen (mt/hy). Von massiven Stellenkürzungen bei Vertretungskräften bleibt auch das Gymnasium Petershagen nicht verschont. Wegen des gestrigen Schneetreibens sahen die Schüler jedoch von einer Teilnahme an der Demonstration in Minden ab.

Noch tags zuvor war die Jahrgangsstufe 13 zur Busfahrt in die Kreisstadt entschlossen, gestern Morgen entschied man sich wetterbedingt dagegen, hieß es aus der Schule.

In einem Schreiben vom 27. Januar hatte sich die Schule an die Eltern der Jahrgangsstufen fünf bis zehn gewandt: Die alarmierende Nachricht lautet, dass eine Kürzung der Geldmittel für langfristige Vertretungskräfte um 90 Prozent vorgesehen ist. Für das städtische Gymnasium bedeute dies, dass durch die Inanspruchnahme von fünf Wochenstunden für das zweite Halbjahr des Schuljahres das Vertretungsbudget für das Jahr 2003 bereits ausgeschöpft sei. Im zweiten Halbjahr müssten weitere 25 Unterrichtsstunden durch Mehrarbeit, Reorganisation und Unterrichtskürzung ausgeglichen werden.

Was bedeutet das im Einzelnen an Konsequenzen für die Schüler? Zum einen wird eine Lateingruppe der 8. Klasse aufgelöst und mit zwei weiteren zusammengelegt. Weiterhin wird der Geschichtsunterricht in den Jahrgangsstufen 9 und 10 von zwei auf eine Wochenstunde gekürzt. In der Jahrgangsstufe 8 werden zwei Sportgruppen zusammengelegt. Dank mehreren Lehrerwechseln in nicht schriftlichen Fächern wird ein gekürzter Sportunterricht in einer 7. und zwei 10. Klassen sichergestellt. Weitere Kürzungen um eine Stunde fallen an in den Fächern Geschichte, Politik und Französisch. Außerdem stehen den Schülerinnen und Schülern durch die Reorganisation und Kürzung des Unterrichts mehrere Lehrerwechsel bevor.

Eine Verbesserung könne möglicherweise nach den Osterferien eintreten, da dann einige Vertretungslehrer für die Elternzeit eingestellt werden können. Diese würden aus einem garantierten Budget finanziert werden und die Situation zumindest zeitweise verbessern.