Für manche Schüler ist das Lesen nicht nur eine Pflicht Harry Potter besonders beliebt / Wettbewerb mit Spaß

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Neben Computer und Playstation greifen (v.l.) Sandrino Blank, Simon Jacke und Pascal Schreiber auch zum Buch.

Von Uwe Vinke

Petershagen (mt). Es gibt sie noch, lesende Kinder. Neben Fernseh, Computer und Playstation hat es das Buch bei der jungen Generation schwer. Doch, es hat sich eine Nische erhalten.

Diese Nische des Lesens wird in den Schulen aufgegriffen, gilt es doch im Deutschunterricht die Sprache und das Leseverständnis zu schulen. Werden dann noch die eigenen Buchwünsche berücksichtigt, macht das Lesen sogar richtig Spaß.

Diesen Spaß hatten auch Tatjane Weykopf (6a), Samira Grentz (6b), Laura Driftmann (6c), Anna Hotze (6d) und Corinne Wesemann (6e) im Gymnasium Petershagen sowie Simon Jacke (6a), Sandrino Blank (6b) und Pascal Schreiber (6c) in der Hauptschule Petershagen. Sie alle durften im Unterricht aus eigenen Büchern lesen.

Sie nahmen am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels teil, der in diesem Jahr für die 6. Klassen ausgeschrieben ist. Die acht Schülerinnen und Schüler waren Klassenbeste und maßen sich im Schulentscheid. Anna Hotze tritt für das Gymnasium und Simon Jacke für die Hauptschule im Kreis entscheid an.

Für Simon gehört Lesen zum Alltag. Sogar die Gesamtausgabe des Herrn der Ringe mit über tausend Seiten hat er gelesen. „Dafür habe ich jedoch einige Monate gebraucht“, erklärt er. Beim 4. Band von Harry Potter ergriff ihn das Lesefieber. „Das Buch hatte ich in kurzer Zeit durch.“

Corinna Wesemann ging es ähnlich, bei ihr war jedoch der 5. Band von Harry Potter der Auslöser für einen Lesemaraton. „Für das Buch habe ich nur einen Tag gebraucht.“ Auch sie hat schon Geschichten um den Herrn der Ringe gelesen. „Jedoch nur den ersten Teil“, schränkt sie etwas ein.

Die Abenteuer von Harry Potter kennen alle acht. Tatjana und Anna lesen aber auch gern Pferdegeschichten. Die Schüler nutzen zum Lesen oft die Zeit im Bett vor dem Einschlafen. Manchmal biete sich aber auch ein ruhiger Nachmittag an.

Neben dem Buch nutzen die Mädchen und Jungen natürlich auch den Computer. Hier sind jedoch die Jungen eher die „Fachmänner“. Entsprechend dem Spieltrieb ist ihnen der Umgang mit der Playstation ebenfalls vertraut.

Während das Gymnasium schon seit Jahren am Lesewettbewerb teilnimmt, war es für die Hauptschule Petershagen die Premiere. „Es war nicht schwer, die Schüler zum Lesen zu motivieren“, erinnert sich Hauptschul-Lehrerin Bärbel Berghorn. Der Wettbewerb biete den Schülern die Möglichkeit, die Scheu vor dem Lesen abzulegen.

Hilfreich dabei ist der regelmäßige Besuch der Fünft- und Sechstklässler der Hauptschule in der Stadtbücherei. Klassenweise geht es dann zum Lesen. Auch im Gymnasium gibt es Ähnliches, zudem wird die direkte Nachbarschaft zur Stadtbücherei von den Schülern auch in den Pausen genutzt.