Proben für Theaterstück am Gymnasium laufen auf Hochtouren / Erstaufführung nächsten Samstag

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Noch wird geprobt: Mit viel Eifer sind die Schüler der Theater AG des Gymnasium Petershagen bei der Sache. Jede Szene wird immer und immer wieder gespielt. Foto: Jessica Großpietsch

Von Jessica Großpietsch

Petershagen (jez). Die Proben für das Theaterstück „Der Besuch der alten Damen“ laufen am Gymnasium Petershagen auf Hochtouren. Bis zur Erstaufführung am kommenden Samstag müssen alle Szenen sitzen.

„Corinna, etwas lauter bitte“, ruft Rainer Hoock aus dem Hintergrund. Der Lehrer und Leiter der Theater AG schleift an den Kleinigkeiten um das Stück perfekt werden zu lassen. Aber trotz aller Hektik wirkt er gelassen. Fragt immer mal wieder in die Runde der Schauspieler und Techniker, was noch besser gemacht werden kann.

Die Gruppe der Mitwirkenden strahlt Spielfreude aus. Es ist ihnen anzusehen, das ihnen das Theater spielen Spaß macht.

Mirko Prasse verkörpert als männlicher Hauptdarsteller Alfred Ill. „Die Erarbeitung hat super geklappt. Es ist eine wirklich gute Zusammenarbeit und für mich ein sehr schöner Abschluss“, sagt der künftige Abiturient.

Auch die alte Dame Claire Zachanassian alias Bele Spriewald ist begeistert von dem Stück. „Es ist zwar eine Komödie, aber doch recht makaber. Es regt zum Nachdenken an“, beschreibt sie kurz das Stück.

Aber worum geht es eigentlich? Ganz so viel möchte Rainer Hoock nicht verraten – und auch die Schüler hüllen sich in stilles Schweigen. Nur so viel: Die alte Dame besucht die kleine Stadt Güllen, in der sie aufgewachsen ist. Am Rande des finanziellen Ruins erhoffen sich die Bewohner Hilfe von der schwer reichen Milliardärswitwe. Sie verspricht auch, den Bewohnern zu helfen. Aber vorher will sie Rache. Einer muss Alfred Ill umbringen, weil er damals nicht zugegeben hat, der Vater eines ihrer Kinder zu sein.

„Friedrich Dürrenmatt schrieb die Geschichte in den 50er Jahren. Wir wollen das Stück neutralisieren aber nicht modernisieren“, sagt Rainer Hoock, für den es bereits die 15. Regiearbeit ist.

Die Auswahl des Stückes erfolgte im Juni vergangenen Jahres durch Abstimmung. Und auch bei der Rollenverteilung haben die Darsteller ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Seit September proben die Schüler das Stück regelmäßig, verstärkt natürlich in den letzten Wochen vor dem Auftritt. Ganze Tage werden dafür angesetzt.

Dabei sorgt die Bühnen- und Veranstaltungstechnik AG für das richtige Licht und den richtigen Ton. Auch der Bühnenumbau gehört zu deren Aufgabe. Christoph Carstensen ist Leiter dieser AG. Sein Arbeitsplatz ist ein riesiges Mischpult mit unzähligen Knöpfen und Schaltern. „Die Lichttechnik finde ich interessanter. Dort habe ich 30 Scheinwerfer und wesentlich mehr Variationsmöglichkeiten als beim Ton“, sagt er. Die benötigten Geräusche für das Theaterstück kommen von verschiedenen CDs die an richtiger Stelle eingespielt werden. Die Glocke muss er allerdings mit der Hand läuten.

Und da der Musiker krank geworden ist, setzt sich Rainer Hoock auch schon mal selbst an das Klavier, damit die Proben reibungslos laufen können.

Aufgeführt wird das Stück am Samstag, 21. Februar, Dienstag, 24. Februar und am Freitag, 27. Februar. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr im PZ des Gymnasium Petershagen.