Plattdeutsch-Kabarett Quesenköppe stellt neues Programm vor / Durcheinander aufgespießt

Kabarett in plattdeutscher Sprache präsentieren die Quesenköppe des Petershäger Gymnasiums. Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für die Premiere am Donnerstag, 11. März, im Alten Amtsgericht. Foto: Ulrich Westermann

Von Ulrich Westermann

Petershagen (Wes). Nach einjähriger Pause sind die Quesenköppe mit ihrem Kabarett up Platt wieder da. Angeregt durch das „Durcheinander“ in Politik und Gesellschaft wollen sie auch auf der Bühne ein „Dürnanner“ anrichten.

Die Vorbereitungen für das neue Programm unter der Leitung von Otto Kindermann laufen. Der Vorhang für die Premiere zum Thema „Watn Dürnanner“ öffnet sich am Donnerstag, 11. März, um 19.30 Uhr im Alten Amtsgericht.

Die Quesenköppe, wie sich die Akteure im Alter von elf bis 30 Jahren nennen, sind weit und breit das einzige Plattdeutsch- Schulkabarett. Einen kleinen Beitrag zur Erhaltung und Verbreitung der plattdeutschen Sprache zu leisten, war die Zielsetzung bei der Gründung vor 19 Jahren.

Inzwischen gehören der Gruppe einige „alte Haudegen“ an, die längst im Berufsleben stehen, allerdings nach wie vor große Freude daran haben, als Quesenköppe in Aktion zu treten. Auch der Nachwuchs ist dabei. Diesmal sind es zehn Jung- Quesenköppe, die sich mit zwei Sketchen zum ersten Mal vor das Publikum wagen.

Bei der Themensuche für ihre humorvoll-satirischen Beiträge sind die Akteure auf alltägliche Unzulänglichkeiten und Widrigkeiten gestoßen. Dabei haben sie sich die Frage gestellt, wer sich in dem Dschungel von Reformen, Verordnungen und Tarifen noch zurecht finden soll.

Neben den Prominenten in der großen Politik und in den Vorstandsetagen bekommt auch Otto Normalverbraucher sein Fett ab. So ist es nicht verwunderlich, dass scheinbare Nichtigkeiten wie zum Beispiel ein „Wittbrot mit Appelbottern“ handfeste Konflikte bis hin zur Ehekrise auslösen können.

In einem Stück beschäftigen sich die Quesenköppe mit dem sogenannten „kleinen Mann“, der etwas zum dringend benötigten „Upschwung“ beitragen möchte. Allerdings ist er sich nicht sicher, ob er in die Tourismus- oder Gesundheitsbranche investieren soll.

Sketche und Soloauftritte

Solche quälenden Fragen stellen sich für die Polit-Profis allerdings nicht: Mit der Einrichtung von Trainingszentren für Arztbesucher und mit gut dotierten Beraterverträgen haben sie alles, insbesondere die Bürger, Kunden und Patienten, bestens im Griff.

Das Programm setzt sich aus elf Sketchen und Soloauftritten zusammen. Nach der Premiere im Alten Amtsgericht am 11. März (Einlass ab 18.30 Uhr) stehen in Schröders Dorfkrug in Gräsebilde weitere Aufführungen an. Der Auftakt erfolgt dort am Samstag, 13. März, um 19.30 Uhr. Fortgesetzt wird die Reihe bei Schröder am 14. März (15 Uhr), 19. März (19.30 Uhr), 20. März (19.30 Uhr), 21. März (15 Uhr), 27. März (19.30 Uhr) und am 28. März (15 Uhr).