Stressmanagement im Schulalltag
Vortragende gibt zahlreiche Anregungen
Von Christian Schnepel
Petershagen (mt). Wie kann man frühzeitig verhindern, dass einem der Stress im Schulalltag über den Kopf wächst?
Dies war das Thema eines Vertrags, den Dr. Brigitte Michaelis vor zahlreichen interessierten Eltern, Schülern und Lehrern im Lehrerzimmer des Städtischen Gymnasiums Petershagen hielt.
Die Veranstaltung war Teil des Forums Bildung, einer Vortragsreihe, die in regelmäßigen Abständen im Gymnasium Petershagen stattfindet, und in der aktuelle Themen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zur Sprache kommen. Stress, so Michaelis, sei eine notwendige Voraussetzung dafür, dass der Mensch sein Leben in die Hand nehme und selbstständig gestalte.
Ständiger Alarmzustand ist gefährlich
Man solle daher Stress als Herausforderung annehmen. Allerdings dürfe man es nicht so weit kommen lassen, dass man die Kontrolle über eine schwierige Situation verliere und es zu Blockadereaktionen komme. Wer sich dauerhaft in einer Lage befinde, die den Körper in einem ständigen Alarmzustand halte, riskiere chronische Erschöpfung – vielen bekannt als Burnout-Syndrom.
Zur Vermeidung eines solchen Zustandes empfahl die Referentin die Anwendung zahlreicher Übungen, die der Anregung der Verbindung zwischen rechter und linker Gehirnhälfte, des corpus calorum dienen.
„Ist die Verbindung zwischen rechter und linker Gehirnhälfte beeinträchtigt, fallen einem viele Tätigkeiten schwerer, beispielsweise das Sprechen oder Lesen. Die Schwierigkeiten beim Lesen führen zu einer Überbeanspruchung der Augenmuskulatur. Auch die Konzentration leidet,“ so die Referentin.
Wichtiger Tipp: Viel Wasser trinken
22 relativ einfache Übungen zur Vermeidung dieses Zustandes gibt es, von denen die Zuhörer unter Anleitung der Referentin einige selbst ausprobieren konnten – teilweise mit sofort spürbaren Ergebnissen. Ein weiterer wichtiger Tipp: zusätzlich zu allen anderen Getränken, die man zu sich nimmt, täglich zwei Liter Wasser trinken. „Damit stellt man eine bessere Übermittlung von Botschaften innerhalb des Gehirns sicher und fördern die Konzentration. Wenn Kinder zuckerhaltige Getränke wie Limonade bevorzugen, ist das Ausdruck eines Suchtverhaltens.“
Die Empfehlung an die Eltern: „Die Kinder schrittweise ,entwöhnen‘ und ihnen klarmachen, wie wichtig Wasser für Ausgeglichenheit und Konzentration ist.“ Der nächste Vortrag der Reihe Forum Bildung findet am Mittwoch, 8. Dezember, statt. Dann wird sich Prof. Dr. Dario Anselmetti (Universität Bielefeld) mit den Auswirkungen moderner Technologien wie Gentechnik oder Atomkraft befassen.