Stressmanagement im Schulalltag

Logo-MTvom 23.11.2004

 

Vortragende gibt zahlreiche Anregungen

Von Christian Schnepel

Petershagen (mt). Wie kann man frühzeitig verhindern, dass einem der Stress im Schulalltag über den Kopf wächst?

Dies war das Thema eines Ver­trags, den Dr. Brigitte Michaelis vor zahlreichen interessierten Eltern, Schülern und Lehrern im Lehrerzimmer des Städti­schen Gymnasiums Petersha­gen hielt.

Die Veranstaltung war Teil des Forums Bildung, einer Vor­tragsreihe, die in regelmäßigen Abständen im Gymnasium Pe­tershagen stattfindet, und in der aktuelle Themen aus Wissen­schaft, Wirtschaft und Gesell­schaft zur Sprache kommen. Stress, so Michaelis, sei eine notwendige Voraussetzung da­für, dass der Mensch sein Leben in die Hand nehme und selbst­ständig gestalte.

Ständiger Alarmzustand ist gefährlich

Man solle daher Stress als Herausforderung annehmen. Allerdings dürfe man es nicht so weit kommen lassen, dass man die Kontrolle über eine schwie­rige Situation verliere und es zu Blockadereaktionen komme. Wer sich dauerhaft in einer Lage befinde, die den Körper in einem ständigen Alarmzustand halte, riskiere chronische Er­schöpfung – vielen bekannt als Burnout-Syndrom.

Zur Vermeidung eines sol­chen Zustandes empfahl die Referentin die Anwendung zahlreicher Übungen, die der Anregung der Verbindung zwischen rechter und linker Ge­hirnhälfte, des corpus calorum dienen.

„Ist die Verbindung zwischen rechter und linker Gehirnhälfte beeinträchtigt, fallen einem vie­le Tätigkeiten schwerer, bei­spielsweise das Sprechen oder Lesen. Die Schwierigkeiten beim Lesen führen zu einer Überbeanspruchung der Au­genmuskulatur. Auch die Kon­zentration leidet,“ so die Refe­rentin.

Wichtiger Tipp: Viel Wasser trinken

22 relativ einfache Übungen zur Vermeidung dieses Zustan­des gibt es, von denen die Zu­hörer unter Anleitung der Refe­rentin einige selbst ausprobie­ren konnten – teilweise mit so­fort spürbaren Ergebnissen. Ein weiterer wichtiger Tipp: zusätz­lich zu allen anderen Geträn­ken, die man zu sich nimmt, täglich zwei Liter Wasser trin­ken. „Damit stellt man eine bes­sere Übermittlung von Bot­schaften innerhalb des Gehirns sicher und fördern die Konzen­tration. Wenn Kinder zucker­haltige Getränke wie Limonade bevorzugen, ist das Ausdruck eines Suchtverhaltens.“

Die Empfehlung an die El­tern: „Die Kinder schrittweise ,entwöhnen‘ und ihnen klarma­chen, wie wichtig Wasser für Ausgeglichenheit und Konzen­tration ist.“ Der nächste Vortrag der Reihe Forum Bildung findet am Mittwoch, 8. Dezember, statt. Dann wird sich Prof. Dr. Dario Anselmetti (Universität Bielefeld) mit den Auswirkun­gen moderner Technologien wie Gentechnik oder Atomkraft befassen.

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