Rudersaison in der Stadt am Fluss eröffnet

Logo-MTvom 26.04.2007

 

1. Ruderclub Petershagen gegründet / Verein als Angebot für Rudersportler des Gymnasiums und Interessierte

Bei der Gründungsfeier des 1. Ruderclubs in Petershagen wurden einige Boote ins Wasser gelassen. Ehrengäste und Vereinsmitglieder bildeten eine gemischte Viererbesatzung. Foto: Ulrich Westermann

Von Ulrich Westermann

Petershagen (Wes). Der 1. Ruderclub Petershagen ist an den Start gegangen. Die offizielle Gründungsfeier fand mit Ehrengästen in Höhe von Stromkilometer 209,8 (Grasshoff) am Bootshaus an der Weser statt.

Dabei wurden Boote ins Wasser gelassen. Die gemischte Besatzung in einem Vierer bildeten Bürgermeisterin Marianne Schmitz-Neuland, Schul- und Kulturamtsleiterin Doris Lihra, Ruderclub-Vorsitzende Andrea Ulrich und Vereins-Gründungsmitglied Cordula Hagemeier. Steuermann war Hermann Kleinebenne, der viele Jahre die Ruder-Arbeitsgemeinschaft des Petershäger Gymnasiums leitete.

An der Gründungsfeier nahm auch Studiendirektor a. D. Reinhard Withöft teil. Er hatte als Sport- und Mathematiklehrer im Gymnasium bereits 1963 die ersten Ruderfreunde um sich versammelt.

Vor knapp zehn Jahren entstand die Idee, das Rudern der ehemaligen Schüler und aktiven Lehrer des Gymnasiums auf eine Vereinsbasis zu stellen. Aus Gesprächen entwickelten sich Treffen. Schließlich wurden Satzung und Nutzungsvertrag mit der Stadt erarbeitet.

Es folgten Ruderbetrieb und Wartung der Boote. Dabei handelt es sich um drei Vierer, zwei Zweier, acht Einer und einen Achter. Zur Sicherung und Begleitung gibt es ein Motorboot.

Dem Vorstand gehören neben der Vorsitzenden Andrea Ulrich auch 2. Vorsitzender Piotr Krüger, Kassierer Cord Rüter und Schriftführerin Petra Linnemann an. Weitere Gründungsmitglieder sind Ingo Schmidt, Cordula Hagemeier, Carsten Semmler, Nicole Klemme, Jürgen Frank und Hermann Kleinebenne.

Bürgermeisterin Marianne Schmitz-Neuland erinnerte an frühere Jahre, als der Rudersport in das Schulprogramm des Gymnasiums zunächst als Arbeitsgemeinschaft und dann als Sportart der Oberstufe eingezogen sei. Einen großen Anteil daran habe Hermann Kleinebenne. Er sei 1976 als Lehrer an das Gymnasium gekommen.

Rudern abseits des Schulbetriebes

„Regelmäßig fanden Ruderfahrten statt. Die Teilnehmer stellten eine verschworene Gemeinschaft innerhalb der Schulgemeinde dar“, blickte die Bürgermeisterin als frühere Lehrerin des Gymnasiums zurück. Neben dem sportlichen Aspekt stellte sie den sozialen Stellenwert heraus, denn das Mit- und Füreinander sei bei einer Sportart wie dem Rudern, bei dem man „in einem Boot sitze“, unverzichtbar.

Vor einigen Tagen sei der Bootssteg nach Reparaturarbeiten am Weserufer installiert worden. „Petershagen als Stadt am Fluss ist natürlicherweise dem Wassersport verbunden. Die Rudersaison kann beginnen“, meinte Schmitz-Neuland.

Vereinsvorsitzende Andrea Ulrich erklärte, dass ein regelmäßiger Ruderbetrieb geplant sei. An den Mitgliedern liege es nun, das Rudern auf der Weser auch abseits des Schulbetriebes mit Leben zu erfüllen.

Schulleiter Friedrich Schepsmeier hob hervor, dass es das Rudern ohne das Gymnasium in Petershagen nicht gebe. Stadt und Schule seien zwei engagierte Partner des neu gegründeten Vereins. Die Mitglieder würden nicht nur rudern, sondern im Winter auch Wartungsarbeiten durchführen. Hermann Kleinebenne erinnerte an die Einweihung des Bootshauses in Grasshoff gegenüber von Schloss Wietersheim im Frühjahr 1977 und stellte das Engagement von Reinhard Withöft heraus.

Nach der Einweihungsfeier wurde gefachsimpelt. Viel zu erzählen hatte Reinhard Withöft als früherer Fachleiter Sport. Er erinnerte an den Beginn des Ruderns im Jahr 1963 in der damaligen Aufbauschule und an den alten Bootsschuppen im Lehrergarten an der Bremer Straße.

Er berichtete von einem Apfelbaum, der beim Transport der Boote ein großes Hindernis für die Schüler war. „Mit Zustimmung des stellvertretenden Schulleiters haben wir vom Förster eine Säge besorgt und morgens um 5.30 Uhr den Baum beseitigt. Ein Kollege, der im Lehrerhaus wohnte, war darüber alles andere als erfreut“, so Reinhard Withöft.

Die Boote seien später in der alten Turnhalle gelagert worden. „Jeden Montag wurde auf der Weser gerudert. Da wir keinen Steg hatten, haben wir die Boote von der alten Fährstelle aus ins Wasser gelassen.“

Schnupperangebot an Samstagen

Withöft berichtete vom Bau des Bootshauses. Zunächst habe man über den Anlegerbereich in Heisterholz diskutiert. Auf Grund des Hochwassergebietes hätte ein Haus auf Stelzen entstehen müssen. Schließlich sei die Gelegenheit genutzt worden, ein Bootshaus in Grasshoff südlich des Petersbaches zu errichten.

Der 1. Ruderclub Petershagen lädt an den Samstagen 28. April, 12. Mai, und 2. Juni jeweils von 10 bis 12 Uhr zum Schnupperrudern ein. Treffpunkt ist das Bootshaus.

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