Besuch der HRW-Schüler-Akademie

Logo-MTvom 20.09.2007

 

Gymnasiasten aus Minden und Petershagen besuchen NRW-Schüler-Akademie in Münster / Plätze für Begabte

Mathe ist ihr Metier: Svenja Woicke aus Petershagen und Robert Beukmann aus Minden. Die beiden Gymnasiasten waren erfolgreiche Teilnehmer der NRW-Schülerakademie Mathematik in Münster. Fotos: RWGV-Pressebüro

Minden/Petershagen (eph). Was sind Mathematik und Informatik? Schulfächer für Eigenbrötler, die nachts vor angenagten Hamburgern sitzen und die virtuelle Welt der realen vorziehen?

Dass dieses Bild nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt, zeigte jetzt die siebte Schülerakademie für Mathematik und Informatik in Münster. Mit dabei aus dem Mindener Land: Svenja Woicke aus Petershagen und Robert Beukmann aus Minden. Die beiden Gymnasiasten zählten zu den insgesamt 100 mathematisch und analytisch besonders begabten Oberstufen-Schülerinnen und Schülern aus NRW, die zur Schülerakademie eingeladen worden waren.

Mit finanzieller Unterstützung der Volksbanken hatten sie die Chance, fernab des Schulalltags mit Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zu tüfteln und zu rechnen, zu analysieren und zu experimentieren. Svenja Woicke vom Gymnasium Petershagen beschäftigte sich dabei mit „The Wiki Way“. Das heißt: Sie und ihre Team-Gefährten erstellten im Internet eine gemeinsame Wissensbasis. Robert Beukmann vom Besselgymnasium entwickelte ein PC-Spiel. Er versuchte, den Computer-Marienkäfer „Kara“ ans Laufen und Fliegen zu bekommen.

Eine Woche lang entwickelten die Akademie-Teilnehmer so innovative Lösungen für Alltags- und Zukunftsprobleme, um sie dann in der Abschlussveranstaltung in der Gesellschaft für automatische Datenverarbeitung (GAD) Mitstreitern und Mitschülern, Lehrern, Eltern und der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Für ihre Leistungen wurden die Mathe-Spezis anschließend von Ministerialrat Dr. Werner Brandt als Vertreter der nordrhein-westfälischen Schulministerin mit einer Urkunde ausgezeichnet. Die Ergebnisse der Schülerakademie werden unter www.smims.nrw.de im Netz veröffentlicht und stehen den Schulen für den Unterricht zur Verfügung.

Veranstalter der Schülerakademie war auch in diesem Jahr wieder die Bezirksregierung Münster. Die Volksbanken waren zum siebten Male mit von der Partie. „Was wären unsere Banken ohne Informatik und Mathematik: schlicht und einfach nicht arbeits- und dienstleistungsfähig. Es kann also nur in unserem eigenen Interesse sein, junge Mathematik- und Informatiktalente in unserem Geschäftsgebiet zu fördern“, unterstrichen die beiden Volksbank-Vorstände Ulrich Ernsting (Petershagen) und Otto-Wilhelm Walther (Minden) die Bedeutung der beiden Fächer für Wirtschaft und Wohlstand.

Hundert Plätze hält die Schülerakademie jedes Jahr für besonders begabte Schülerinnen und Schüler der Klasse 12 in Mathematik und Informatik bereit. Diese werden vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule und Weiterbildung über die Schulen ausgeschrieben. Pro Schule können sich maximal zwei Kandidaten (ein Schüler und eine Schülerin) mit überdurchschnittlich guten Mathe- und/oder Informatik-Zensuren bewerben.

Auf Frauenförderung wird dabei besonderer Wert gelegt. Bislang stellen Mädchen erst ein Drittel der Teilnehmer. Die Nachfrage nach der Schülerakademie ist groß: So sind in diesem Jahr über 200 Bewerbungen von Schulen eingegangen. Auch im nächsten Jahr findet wieder eine Schülerakademie für Mathematik und Informatik nach den Sommerferien statt. Die Bewerbungsunterlagen gehen den Klassen 12 der Gymnasien und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen im Frühjahr 2008 per E-Mail zu.

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