Mittagessen und Hilfe bei Hausaufgaben

Logo-MTvom 22.09.2007

 

Nachmittagsbetreuung am Gymnasium jetzt mit Landesförderung „13 Plus“ / Reaktion auf Wünsche der Eltern

Susanne Aufdemkamp (rechts) bietet Schülerinnen und Schülern nachmittags Zerstreuung im Aufenthaltsraum, bevor es an die Hausaufgaben geht. Foto: David Rengeling

Von David Rengeling

Petershagen (ing). Das Gymnasium bietet für Schüler der Klassen fünf bis sieben eine Betreuung an vier Nachmittagen in der Woche. Sie ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Schulalltag.

War diese Einrichtung im vergangenen Schuljahr zunächst eine eigenfinanzierte Notlösung, so wird die Betreuung nun auch aus dem Landesprogramm „13 Plus“ finanziert.

„Die Kinder fühlen sich hier wohl und ich bin jeden Tag gerne da“, sagt Susanne Aufdemkamp. Sie betreut die Schulkinder in der Mittagspause. In einem eigens dafür eingerichteten Raum vergnügen sich die Schüler bei Brettspielen, um sich nach Pause und Mittagessen mit Eifer ihren Hausaufgaben zu widmen.

Seinen Anfang nahm das Projekt „13 Plus“ im vergangenen Schuljahr. „Dies war notwendig geworden“, erklärt Schulleiter Friedrich Schepsmeier, „die Neuzugänge von den Grundschulen waren bereits den Ganztagsbetrieb gewohnt. Da mussten wir zumindest in Ansätzen nachziehen“.

„Wir hatten uns damals drei Ziele gesetzt. Die Schüler sollten Mittags eine warme Mahlzeit bekommen, in der Mittagspause betreut werden und Nachmittags unter Aufsicht an ihren Hausaufgaben arbeiten können“, berichtet Schepsmeier. Des Weiteren sieht der Schulleiter das Lernen in Kleingruppen auch als Möglichkeit der individuellen Förderung.

Zunächst bestritten Förderverein, Schulleitung und Eltern die Kosten aus eigenen Mitteln, was eine große Herausforderung war. Ehrenamtliche Tätigkeiten spielten eine große Rolle. Auch heute sei die Schule darauf angewiesen, weiß Schepsmeier.

In diesem Schuljahr gibt es nun einen Landeszuschuss, nachdem die Stadt den Antrag gestellt hatte. Dennoch muss für Essen und Betreuung ein Beitrag von 5,50 Euro pro Tag von den Eltern erhoben werden. „Sollten Eltern dies nicht tragen können, so ist eine individuelle Lösung möglich“, so der Schulleiter.

30 Schüler der fünften bis siebten Klasse treffen sich nach Unterrichtsschluss zunächst in einem umgestalteten Klassenraum, um gemeinsam Mittag zu essen. Die Mahlzeiten werden von der Küche des Diakonischen Werkes im Lahder Haus Bethesda angeliefert.

Gesellschaftsspiele und Ballspiele im Freien schließen sich an. „Die soziale Komponente ist mir wichtig“, betont Susanne Aufdemkamp. „Die Kinder können sich auch mit Problemen an mich wenden“.

Nach der Mittagspause finden sich die Schüler in Kleingruppen von höchstens vier Personen zusammen. Eigens ausgebildete Gymnasiasten der höheren Jahrgangsstufen betreuen die Schüler bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben. Begleitend stellen Lehrer die Qualität der Betreuung und die Organisation sicher.

Isabell Kemker (11. Klasse) war die erste Freiwillige für das neue Projekt: „Das ist eine gute Sache. Man lernt vieles im Umgang mit den Kindern und ich wiederhole auch für mich viele Themen.“

Sechstklässlerin Carolin Schulze-Balhorn ergänzt: „Meine Mutter muss arbeiten und hat leider keine Zeit, mir bei den Hausaufgaben zu helfen. Hier werden meine Fragen gleich beantwortet.“

In Zukunft wird sich das Gymnasium Petershagen mehr in Richtung Ganztagsbetrieb orientieren. So ist laut Schepsmeier bereits eine Mensa geplant: „Die umfangreichen Stundenpläne machen es nötig, den Unterricht in den Nachmittag zu verlegen. 13 Plus wird uns aber erhalten bleiben.“

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