Gymnasium wünscht sich Mensa

Logo-MTvom 08.12.2007

 

Nachmittagsunterricht macht Raum für Mahlzeiten notwendig / Stadtbücherei im Gespräch

Unterschriften für eine Mensa in der Schule gesammelt und gestern an Bürgermeisterin Marianne Schmitz-Neuland überreicht. Mit dabei waren Schulpflegschaftsvorsitzende Beate Sopart und Schulleiter Friedrich Schepsmeier. Foto: Westermann

Von Claudia Hyna

Petershagen (mt). Nicht nur Kinder schreiben Wunschzettel: Zwar nicht mehr zu Weihnachten, aber gerne im nächsten Jahr wünscht sich das Gymnasium Petershagen eine Mensa.

Das müsste keine Mensa im klassischen Sinn sein, in der auch gekocht wird, die Schule wäre auch mit einem Zulieferer zufrieden. Im Moment läuft das bereits bei der Betreuung 13+ so, hier sorgt Haus Bethesda aus Lahde für die Mahlzeiten. Die zentrale Frage ist: Wo soll die Mensa hin und wie wird sie finanziert? Am Dienstag, 11. Dezember, befasst sich der Stadtrat ab 15 Uhr im Alten Amtsgericht mit dem Thema.

Doch die Ratsmitglieder werden das Thema wie schon der Schul- und der Hauptausschuss in das nächste Jahr vertagen. „Die Stadt hat die Notwendigkeit erkannt und entwickelt Vorschläge“, sagt Schulamtsleiterin Doris Lihra. Das Thema steht dann im ersten Quartal 2008 auf der Tagesordnung. Dann jedoch ist es für die gewünschte Umsetzung zum neuen Schuljahr zu spät.

Zum Hintergrund: Schon seit längerem suchen Schule und Schulpflegschaft nach einer Lösung für die zunehmend über Nachmittag in der Schule bleibenden Kinder. Schulpflegschaftsvorsitzende Dr. Beate Sopart: „Wir brauchen dringend einen Raum, wo die Kinder essen können.“ Und dieser sollte wegen der Aufsichtspflicht möglichst auf dem Gelände der Schule liegen.

1232 Schülerinnen und Schüler besuchen das Gymnasium. Aufgrund des neuen Schulgesetzes ist die Stundenanzahl deutlich erhöht worden. Zum Teil wird Unterricht bis zur neunten Stunde erteilt, sieben Stunden werden ohne größere Unterbrechung unterrichtet. Dazu kommt, dass in der Flächengemeinde Petershagen die meisten Schüler mit dem Bus zur Schule kommen, es fallen also Transportzeiten an. Nur mit geeigneten Räumen zum Essen könne der Unterricht menschlicher gestaltet werden, meint Schuldirektor Friedrich Schepsmeier.

„Im Grunde müssten wir als Ganztagsschule organisiert sein. Wir wissen jedoch, dass ein Antrag derzeit aussichtslos wäre“, heißt es in der Begründung der Schule. Spätestens ab dem Sommer 2008 wird an zwei oder drei Wochentagen bis 16 Uhr Unterricht stattfinden. Dann möchte die Schule den Schülern eine einstündige Pause ermöglichen. „Schön wäre, wenn wir dann eine warme Mahlzeit anbieten“, so Beate Sopart. Die kleine Cafeteria, in der bisher Brötchen, Getränke und Kleinigkeiten angeboten werden, reicht dazu nicht aus. Hier können höchstens 20 Personen sitzen.

Nach Schätzungen von Friedrich Schepsmeier werde die Mittagsverpflegung sicherlich von etwa 200 Schülern genutzt. Würde man diese auf die sechste und siebte Stunde verteilen, liefe das auf rund 100 Sitzmöglichkeiten hinaus. Ein Ausbau der Cafetaria würde die ohnehin engen Räumlichkeiten sowohl im Gebäude als auch auf dem Schulhof begrenzen, meint die Vorsitzende.

Die Schule favorisiert die Räumlichkeiten der jetzigen Stadtbücherei, die bereits in den fünfziger Jahren als Speiseraum des Internates genutzt wurden. „Aber nur wenn gewährleistet ist, dass die Stadt ein gleichwertiges Domizil für die Bücherei findet“, schränkt Schepsmeier ein.

Beide Lösungen seien mit Kompromissen verbunden, meint Beate Sopart. Ideal wäre es, wenn man auf dem erweiterten Schulgelände tätig werden könnte. Leider sei die Chance vertan, im neuen Rektorat eine Mensa unterzubringen.

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