Leben mit Gewalt im Theaterspiel

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vom 28.01.2009

 

Projekt für die Siebtklässler am Gymnasium / Praktische Übung

Petershagen (mt/uv). „Frei aufzuwachsen ist das Beste, was einem Kind passieren kann.“ Diesem Ziel fühlen sich die fünf Theaterpädagogen der Theaterpädagogischen Werkstatt Lagerhalle aus Osnabrück verpflichtet.

Sie waren im Gymnasium zu Gast und regten die Schüler der fünf 7. Klassen einen Vormittag an, über die mögliche Rolle von Gewalt in íhrer Lebenswelt nachzudenken. In einer anregenden Szenen-Collage wurden zunächst vielfältige Erscheinungsformen von Gewalt und mögliche Ursachen ihrer Entstehung vorgespielt.

Dabei wurde für die jugendlichen Zuschauer sehr deutlich, dass sich Kinder, die gewalttätig handeln, meist selbst in einer Spirale von Angst und Gewalt bewegen, die häufig durch familiäre Ohnmachtserfahrungen geprägt sind. Besonders gefiel den Schülern das anschließende „Ausprobieren“ in den Klassen.

Ob Tom, Judith oder Steffen, jeder der fünf jungen Theaterpädagogen fand einen Zugang zu seiner Lerngruppe. So trauten sich die Schüler schon nach kurzer Zeit, einzelne Konfliktsituationen des Stückes, aber auch selbst entworfene Szenen auszuprobieren, um dabei die Rolle von Tätern und Opfern in ihrer jeweiligen Problematik nachzuempfinden und zu verstehen. Ziel war immer, gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln.

Auch wenn viele Gewaltbeispiele des Stückes eher der rauen Wirklichkeit Berliner Großstadtstraßen zu entstammen scheinen als der ostwestfälischen Provinz, so boten sie doch anregende Gesprächs- und Spielanlässe. Die Schüler wurden so auf die manchmal sehr versteckten Formen von Gewalt aufmerksam gemacht und ihnen Möglichkeiten der Gegenwehr eröffnet.

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