Blutspende auf dem Stundenplan
vom 04.02.2011
DRKAktion im Gymnasium Petershagen / Schulsanitätsdienst leistet vorbildliche Arbeit
Erstmals gab es im Gymnasium eine Blutspendeaktion für Schüler und Lehrer. Foto: Steinbock
Von Myrte Steinbock
Petershagen (mys). Blutspenden stand im Gymnasium Petershagen auf dem Stundenplan. Das Deutsche Rote Kreuz richtete erstmals eine Blutspendeaktion für Schüler und Lehrer aus.
Die Idee, solch ein Vorhaben in der Schule und somit unmittelbar bei den Schülern stattfinden zu lassen, stammt von Christian Klöpper, dem Leiter des Jugendrotkreuz Lahde. Hintergrund war die Überlegung, junge Menschen über die Bedeutung der Blutspende aufzuklären und so zum Spenden zu bewegen.
Nur knapp drei Prozent der Bevölkerung geht regelmäßig Blutspenden, so eine Statistik. Fünf bis sechs Prozent wären jedoch nötig, um die Versorgung mit Blutkonserven in Deutschland sicherzustellen.
Christian Klöpper nahm Kontakt mit der Schulleitung des Gymnasiums auf und sprach darauf folgend mit der Schulsanitäts-Arbeitsgemeinschaft. Der Schulsanitätsdienst übernahm dann die Organisation der Blutspende im Gymnasium zwischen 9 bis 13 Uhr.
Die Schüler der Arbeitsgemeinschaft verteilten im Vorfeld Spenderlisten, warben für die Veranstaltung, informierten und halfen beim Auf- und Abbau. Während in der Lehrerbibliothek die Anmeldung und im Raum gegenüber das Arztzimmer eingerichtet waren, fand die eigentliche Spende im Aufenthaltsraum statt.
Schüler und Lehrer, die sich in die Listen eingetragen oder sich spontan entschieden hatten, wurden nach und nach aus dem Unterricht zur Blutspende geholt. Die Entnahme der 500 Milliliter Blut dauerte bis zu zehn Minuten. Es folgte eine Ruhephase von weiteren zehn Minuten auf der Liege.
Anschließend konnten sich die Blutspender im Pädagogischen Zentrum mit zur Verfügung gestellten Snacks, Süßigkeiten und Getränken stärken. Danach ging es wieder zurück in den Unterricht.
Voraussetzung für die Blutspende war die Volljährigkeit. Zudem waren Tests zu bestehen und Fragebögen auszufüllen, in denen auch nach Allergien und Krankheiten gefragt wurde. Laut Aussage von Schülern und DRK ist das Ganze reibungslos und entspannt abgelaufen.
Die Resonanz war überraschend groß. Das Lehrerkollegium fiel durch besonderes Engagement auf. Die Bilanz: 71 Blutspender erschienen, von denen zehn jedoch nicht spenden durften, da sie einige Voraussetzungen nicht erfüllten.
Besonders auffallend ist die Zahl der Erstspender, die mit 53 weit über dem Durchschnitt liegt. Am Ende waren 61 volle Blutkonserven zu verzeichnen. Dies ist laut DRK-Team ein äußerst erfolgreiches Ergebnis.
Die Schulleitung freute sich über die gelungene Aktion und die Einsatzbereitschaft der Schüler. Sie betonte ihren Stolz auf die schuleigene Sanitäts-AG, die sich bei der Aktion bewährt hat.
Die Veranstaltung biete den Schülern einen guten Einblick in die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes, so die Schulleitung. Angesichts des Erfolges wurde Unterstützung bei einer Wiederholung angeboten.