Spannung und Faszination beim ersten Mal

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vom 23.05.2011

 

Jamsession im Jazz Club: Hier spielen manche Musiker erstmalig miteinander / Ergebnisse des Workshops präsentiert

MIC

Viele junge Musiker trafen sich zur Jamsession im Jazz Club, darunter auch Farina Fahrenberg (links) und Franzi Jagoda. Foto: Kerstin Rickert

Von Kerstin Rickert

Minden (kr). Einmal im Monat, üblicherweise am dritten Freitag, lädt der Jazz Club Minden zur Jamsession ein, einem lockeren Zusammenspiel von Musikern, die manchmal sogar zum ersten Mal miteinander spielen.

Außergewöhnlich viele und darunter vor allem auch besonders junge Musiker hatten sich am vergangenen Freitag bei der letzten Jamsession vor der Sommerpause im Jazz Club Minden versammelt. Anlass war ein Band-Workshop mit 16 Schülern, den der musikalische Leiter der einmal monatlich stattfinden Jamsessions und ehemalige Musiklehrer am Gymnasium Petershagen, Klaus Merkel, zusammen mit Musiklehrerin Corinna Arnold organisiert und mit Nico Deppisch (Bass), Andi Kipp (Piano) sowie Tobias Decker (Drums) als Dozenten zwei Wochen zuvor durchgeführt hatte.

Die Ergebnisse des eintägigen Workshops am Gymnasium Petershagen wurden zum Auftakt der Jamsession präsentiert. Auch zum anschließenden Jammen fanden sich wieder viele Musiker im Jazz Club ein, sodass den zahlreichen Besuchern ein abwechslungsreiches und stilistisch vielfältiges Programm geboten werden konnte.
Zunächst gehörte die Bühne aber den jungen Teilnehmern des Workshops, den Schülern aus den Jahrgangsstufen 6 bis 12 am Gymnasium Petershagen sowie den beiden Mindener Ratsgymnasiasten Antonia und Felix Lakomek. Richtig eng auf der Bühne wurde es gleich zu Beginn beim lässig groovenden und von allen Workshop-Teilnehmern gemeinsam einstudierten „Memphis Underground“ von Herbie Mann. Sichtlich aufgeregt zeigten vor allem die jüngeren Musiker, die sich anschließend als „Kiosk Groove Band“ präsentierten und das Publikum mit gleich drei Eigenkompositionen begeisterten. Die beiden Songs „Denkst Du an mich“ und „Sie ist hier“ hatten die beiden Sechstklässlerinnen Lea Brümmel und Monika Kettler geschrieben und sie übernahmen nun auch stolz die Gesangsparts. Mika Beier, der eigentlich Gitarre spielt und für den Workshop kurzerhand auf den Bass gewechselt war, beeindruckte als Komponist von „Mikas Blues“. Die Jugendlichen der zweiten Gruppe, die sich in Anlehnung an ihren Bass-Dozenten den Arbeitstitel „Nicos Dream Orchestra“ gegeben hatten, präsentierten ihr Können mit zwei Standards – „The Shadow of Your Smile“ von Johnny Mandel und Herbie Hancocks „Watermelon Man“. Neben Franzi Jagoda und Farina Fahrenberg als Sängerinnen, Till Holmes (Schlagzeug) und Tobias Sprick (Percussion) begeisterten hier vor allem Simon Bultemeyer an der Trompete sowie Antonia Lakomek (Kontrabass) und Felix Lakomek (Piano) mit ihren Solo-Improvisationen auf beachtlichem Niveau.

Lampenfieber wandelt sich in unbändige Freude

Die Ergebnisse nur weniger Stunden – offensichtlich aber sehr intensiver – Arbeit konnten sich sehen und vor allem hören lassen. Kräftigen Beifall gab es denn auch vom Publikum. Und das anfängliche Lampenfieber hatte sich längst in unbändige Freude verwandelt. Für die anschließende Jamsession hatten sich inzwischen immer mehr Musiker eingefunden. Gitarrentrio und Tubaspieler, wechselnde Pianisten oder aber der reguläre Session-Schlagzeuger Andre Deterding am zweiten Drum-Set sorgten gemeinsam mit Klaus Merkel und seinem Dozenten-Team für den Ausklang eines abwechslungsreichen Abends.

Die nächste Jamsession im Jazz Club findet nach der Sommerpause am Freitag, 16. September, statt.

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