„Land muss Schuletat dringend aufstocken“

vom 25.01.2013

 

Stadtelternrat zu KlassenfahrtenDiskussion

Petershagen (mt/uv). Kurz nach seiner Gründung nahm der Stadtelternrat Petershagen den Bericht im Mindener Tageblatt zur Neuregelung von Klassenfahrten in Schulen mit Entsetzen zur Kenntnis. Das Gremium erklärt deutlich seine Solidarität mit den Lehrern, macht aber auch deutlich, dass das Land mehr Geld für Klassenfahrten bereitstellen müsse.

Es könne nicht sein, dass Lehrer auf Klassenfahrten einen 24-Stundenjob machten und auch noch dafür zahlen müssten, so der Stadtelternrat. Es könne auch nicht sein, dass Klassenfahrten nur genehmigt würden, wenn Lehrer ihren Verzicht auf Reisekostenerstattung schriftlich erklärten.

„Wir als Eltern wissen, welchen Stellenwert Klassenfahrten im pädagogischen Alltag einnehmen“, so die Pressemitteilung. Sie schafften ganzheitliche Erlebnisräume, die unschätzbare Möglichkeiten für hervorragende erzieherische Einwirkung böten. Auf Klassenfahrten liefen gruppendynamische Prozesse ab, die die soziale Kompetenz eines Schülers steigern könnten. Um Klassen neu zusammenzuführen, seien sie ein unverzichtbarer Teil bei der Teambildung.

Großprojekte würden aus dem Ruder laufen und gleichzeitig gebe es für Schulen nur einen sehr begrenzten Etat, so der Stadtelternrat und verweist auf etwa 2500 Euro für Klassenfahrten. „Das Land NRW muss den Schuletat dringend aufstocken und seine Aufgabe in diesem Bereich überdenken.“

Da Schüler kaum eine Lobby hätten, sehe der Stadtelternrat seine Aufgabe umso wichtiger, die Probleme beim Namen zu nennen. „Wir hoffen, dass das Ziel gemeinsam mit allen Schulen gelingt, das Fahrtenkonzept beizubehalten. Gern bieten wir unsere Unterstützung an“, so der Pressetext.

Alle Eltern sind daher eingeladen, den Stadtelternrat am Montag, 28. Januar, um 19.30 Uhr im alten Amtsgericht in Petershagen kennenzulernen. Gemeinsam solle die Schullandschaft in Petershagen für die Kinder im Stadtgebiet gestaltet werden.