Modernisierung der Urzelle steht nichts mehr im Wege
vom 31.12.2013
Brandschutz erfordert Sanierung des GymnasiumATrakts / Umbau ab Ostern / Kosten bei zwei Millionen Euro
Petershagen-Lahde (mt). Die dringende Sanierung des A-Traktes am Gymnasium Petershagen kann durchgeführt werden (MT vom 11. Dezember). Auch der Stadtrat stimmte dem Zwei-Millionen-Projekt zu. Es gab nur eine Enthaltung.
Der A-Trakt wurde um das Jahr 1880 errichtet und stellt die Urzelle des heutigen Gymnasiums dar. Es ist ein dreigeschossiger Backsteinbau mit Keller- und Dachgeschoss.
Wesentliche Sanierungen und Umnutzungen erfolgten erstmals nach einem Dachstuhlbrand im Jahr 1929. Weitere Veränderungen folgten Mitte und Ende der 1950er Jahre beim Bau des B-Traktes und Mitte der 1970er Jahre nach dem Abriss des alten Internatsgebäudes.
Die Anforderungen des Brandschutzes machen erhebliche Nachrüstungen und Umbauten erforderlich. Zudem ist das Gebäude nicht barrierefrei. In der Fassade sind einige Fugen ausgewaschen. Das Dach ist ungedämmt und bedarf teilweise einer Erneuerung.
Hinzu kommt ein größerer Wasserschaden, der sich in den Sommerferien ereignete. Das Eckventil an einem Waschbecken in einem Klassenraum im 2. Stockwerk war geplatzt. Das Wasser sickerte durch Fußböden und Decken bis in den Keller durch.
Aufgrund des Wasserschadens können vier der 22 Unterrichtsräume im A-Trakt nicht genutzt werden. Das Gebäude soll auch weiterhin vom Gymnasium als Oberstufentrakt genutzt werden.
Bereits im Haupt- und Finanzausschuss (HFA) hatte es Kritik aus den Reihen der Politik wegen der Informationspolitik der Verwaltung gegeben. Die hatte die Sitzungsunterlage zur dringenden Sanierung mit einem Kostenvolumen von zwei Millionen Euro erst dem Fachausschuss Ende November vorgelegt. Kämmerer Dirk Breves hatte im HFA die Kurzfristigkeit eingeräumt und auf die späte Vorgabe des Kreises zum Brandschutz verwiesen.
Auch im Stadtrat wiederholte Karl-Christian Ebenau die Kritik für die SPD: „Wir stimmen trotzdem zu, aber für mich ist die Finanzierung noch offen“.
Dies ist für die Verwaltung jedoch kein Problem. Eine Million Euro ist bereits im Haushaltsplan für die Sanierung des A-Traktes am Gymnasium eingeplant. Die weitere Million soll aus Mehreinnahmen bei der Investitionspauschale 2014, Einsparungen beim Bau der Sekundarschule, dem Wegfall der Auebrücke in Lahde und Grundstücksverkauf des alten Lahder Schulzentrums zusammenkommen.
Günter Wehmeyer (FDP) sorgte sich um die Einbindung der Politik bei der Umsetzung der Baumaßnahme. Er verwies auf die gute Zusammenarbeit beim Bau der Sekundarschule und forderte die Einbindung des Arbeitskreises „Schulentwicklung“ bei der Sanierung des A-Traktes.
Hier hatte Brigitte Sawade-Meyer (CDU) jedoch zeitliche Bedenken. Für bauliche Dinge sei der Architekt zuständig, zudem seien viele Wünsche der Schule bereits in der Kostenschätzung berücksichtigt.
„Prinzipiell ist das kein Problem“, meinte Kämmerer Dirk Breves, verwies aber auch auf den engen Zeitrahmen für die bauliche Umsetzung. Die Sanierung soll von Beginn der Osterferien bis zum Ende der Sommerferien erfolgen.