Symbolischer Schlüssel für Klassenräume

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vom 30.09.2014

 

Fachausschuss zum Ortstermin in Realschule und Gymnasium / Schulentwicklungsplanung sorgt für Diskussionen

Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erstrahlt der Altbau­Innenbereich des Städtischen Gymnasiums Petershagen in frischem Glanz. Foto: Ulrich Westermann

Von Ulrich Westermann Petershagen (Wes).

Eine umfangreiche Tagesordnung hatten die Mitglieder des Fachausschusses für Schule und Sport in der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode abzuarbeiten.

Zunächst wurden einige wiederhergerichtete Klassenräume im Altbau der Realschule Lahde besichtigt. Ein Rundgang durch die sanierten Räume des A­Traktes des Städtischen Gymnasiums Petershagen und die offizielle Schlüsselübergabe schlossen sich an.

Kämmerer Dirk Breves wies darauf hin, dass der ortsbildprägende und erhaltenswerte Altbau nicht mehr einem zeitgemäßen Schulgebäude entsprochen habe. Für die Grundsanierung seien zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden.

Die Arbeiten begannen zu Beginn der Osterferien 2014 und waren bis zum Ende der Sommerferien so weit abgeschlossen, dass der Unterricht zum Schuljahresbeginn 2014/2015 aufgenommen werden konnte.

Derzeit würden noch Außenarbeiten vorgenommen, berichtete Breves. „Der Altbau wird von unserer Oberstufe genutzt. Die Sanierungsmaßnahmen sind gelungen, es ist ein Gebäude mit Charme entstanden. Am 15. November findet ein Tag des offenen Unterrichts statt“, sagte Schulleiter Friedrich Schepsmeier.

Bürgermeister Dieter Blume dankte der Immobilienverwaltung der Stadt und betonte, dass der Brandschutz eine wichtige Rolle gespielt habe. Jens Bulmahn (Architektur­ und Ingenieurbüro Plenge & Plenge) zog eine positive Bilanz: „Alle Wünsche sind erfüllt worden“. Bulmahn hatte einen großen Schlüssel mitgebracht, den er symbolisch dem Bürgermeister, dem Schulleiter und den Fachausschussmitgliedern überreichte.

Die Sitzung begann damit, dass der Fachausschussvorsitzende Ingo Ellerkamp (SPD) fünf sachkundige Bürger in ihr Amt einführte und verpflichtete. Dabei handelte es sich um Michael Krüger, Günter Könemann (beide CDU), Florian Hoffmann (SPD), Prof. Dr. August Wilhelm Meyer (Grüne) und Wolff Christoph Bäumlein (FDP).

„Das Thema Schulentwicklungsplanung wird uns wohl über die gesamte Wahlperiode begleiten“, sagte Ellerkamp. Detlev Scheumann von der Sozial­ und Schulverwaltung der Stadt wies darauf hin, dass der Rat der Stadt Petershagen im Mai beschlossen habe, den Grundschulverbund Eldagsen­Friedewalde zu bilden. Der Schulbetrieb sei inzwischen angelaufen.

Die Prognosezahlen basierten auf dem Datenbestand vom 15. September zur amtlichen Schulstatistik zum 1. Oktober 2014 sowie den Geburtenzahlen vom 15. Mai 2014.

Birkenkampschule schließt

„Zur Berechnung der Prognosen wurden bei den Grundschulen die Trends zu den Schüleranmeldungen der letzten drei Jahre und bei den weiterführenden Schulen der Mittelwert der Grundschulübergänger der letzten beiden Jahre zugrunde gelegt. Das künftige Wahlverhalten durch den Wandel in der hiesigen Schullandschaft kann über diese Prognosezahlen nicht abgebildet werden“, berichtete Scheumann. In seinem Fazit für die Grundschulen ging er von einer Momentaufnahme aus. Danach könne die kommunale Klassenrichtzahl bis 2017/2018 gehalten werden. Bei der Prognose müsse man davon ausgehen, dass ab 2018/2019 die Mindesteinschulungszahl von 15 Kindern am Teilstandort Frille des Grundschulverbundes Lahde­Frille nicht erreicht werde.

Die Birkenkampschule in Quetzen schließe zum Ende des Schuljahres 2015/2016. Eine kreisweite Schulentwicklungsplanung für den Bereich der Förderschulen werde derzeit erstellt. Erste Sondierungsgespräche mit den Städten Minden und Porta Westfalica seien geführt worden. Über die weitere Vorgehensweise werde demnächst entschieden, betonte Scheumann.

Zudem ging er auf die Sekundarschule Petershagen ein: „Diese Einrichtung wird sehr gut angenommen. Derzeit werden in den Klassen fünf und sechs 300 Jungen und Mädchen unterrichtet.“

Für weiteren Diskussionsstoff sorgte das Raumprogramm Sekundarschule Petershagen/Realschule Lahde. Es heißt, dass die Sekundarschule vierzügig geplant worden und im Rahmen des prognostizierten Kinderrückgangs in Zukunft mit der Raumkapazität ausreichend sei. Die neue Einrichtung habe einen nicht zu erwartenden Zuspruch ausgelöst und eine hohe Akzeptanz der Eltern.

Instandsetzung mit geringen Mitteln

Wichtig sei, die Erwartungen durch angemessene Klassengrößen zu erfüllen. Auch die Realschule könne für das Schuljahr 2014/2015 keine Klassen zusammenlegen. Als Sofortmaßnahme habe sich die vorübergehende Nutzung von vier Klassenräumen im Erdgeschoss des Realschul­Altbaus angeboten. Der Zugang für die Jungen und Mädchen der zehnten Klassen der Realschule sei bei den kurzen Wegen problemlos möglich.

Mit geringen Investitionen habe man die Räumlichkeiten für eine angemessene Beschulung hergerichtet. Dabei hätten Schüler und Lehrer notwendige Malerarbeiten in den Klassenräumen in Eigeninitiative übernommen. Die Unterrichtsmaterialien (Whiteboards) würden dem Standard angepasst, heißt es in der Mitteilungsvorlage.

Die Situation schilderte Realschulleiterin Helga Berg: „Unsere Schule platzt aus allen Nähten. Gebäudekosmetik haben wir in vier Altbauklassen vorgenommen. Dieses Provisorium ist für uns besser als frei werdende Klassenräume in der Hauptschule Petershagen zu nutzen“.

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