Infotafel für die Kriegsgräberstätte Ilvese

Projekt des Differenzierungskurses Geschichte-Erdkunde-Politik der J9

Der Differenzierungskurs Geschichte-Erdkunde-Politik der Jahrgangsstufe 9 unter der Leitung von Frau Tschöpe beschäftigte sich im Schuljahr 2017/18 mit dem Infotafelprojekt Ilvese. Auf der Kriegsgräberstätte sind Opfer des Zweiten Weltkrieges, die in Ilvese und Umgebung gestorben sind, bestattet. In diesem Projekt ging es um die Erarbeitung von Informationen über die Kriegsgräberstätte Ilvese und deren Bedeutung heute.


In den beiden Gräberreihen der Kriegsgräberstätte in Ilvese wurden 50 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges bestattet: Vier Soldaten im April 1945 unmittelbar nach dem Kriegsende in Ilvese – 46 weitere Kriegstote wurden in den 50er Jahren aus Feldgräbern dorthin umgebettet.

Das Projekt begann mit einer Exkursion zur Kriegsgräberstätte. Dort wurden Fotos für eine Bestandsaufnahme gemacht, welche später geordnet, kategorisiert und analysiert wurden.


Ein Schüler unseres Kurses bei der Bestandsaufnahme der Kriegsgräberstätte Ilvese, auf der sich neben den Gräbern auch Erinnerungs- und Gedenktafeln für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges aus Ilvese finden – wie in vielen Gemeinden auf und an Kriegerdenkmälern.

Ebenso informierte der Kurs sich über den Stifter des Grundstücks der Kriegsgräberstätte Ilvese, Wilhelm Schröder. Er war Ortsgruppenleiter und gehörte der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) an.  Aufmerksam auf diesen wurden wir durch einen Gedenkstein auf der Kriegsgräberstätte.

Wir haben uns außerdem mit der Person Wilhelm Schröders kritisch auseinandergesetzt.


Anschließend wurde der Kurs von einer Mitarbeiterin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Frau Hittmeyer, dem ehemaligen Lehrer und Autor der „Weserlinie“, Herrn Kleinebenne, und dem Ortsheimatpfleger von Ilvese und Zeitzeugen Herrn Wagner unterstützt. Herr Kleinebenne half bei fachlichen Fragen, Herr Wagner berichtete über die Geschichte der Kriegsgräberstätte aus seiner Perspektive und Frau Hittmeyer erklärte, was die Aufgaben des Volksbundes sind.

Die Aufgabe des Kurses bestand darin, eine Infotafel für die Kriegsgräberstätte zu erstellen. Nachdem einige Dokumente und Texte bezüglich des Themenfeldes gelesen waren, teilte sich der Kurs in Kleingruppen auf und spezialisierte sich auf verschiedene Unterthemen. In diesen Kleingruppen ging es um die Bestandsaufnahme, das Kriegsende in Ilvese und die Geschichte der Kriegsgräberstätte.

Als ein zusammenhängender Text entstanden war, kamen Herr Kleinebenne und Frau Hittmeyer erneut und halfen, den Text zu überarbeiten und Veränderungen vorzunehmen.

Das Projekt wurde bereits am Tag der offenen Tür vom Differenzierungskurs vorgestellt und traf auf reges Interesse.


Beim Tag der offenen Tür stellten wir unser Projekt vor und gaben Einblicke in unsere Arbeit mit Archivmaterial.

Insgesamt lernten wir viel über Erinnerungs- und Gedenkorte und die Geschichte von Ilvese.

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