Altbau wird für zwei Millionen Euro saniert

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vom 05.12.2013

 

Brandschutz macht erhebliche Umbauten am Gymnasium erforderlich / Dach ist undicht / Barrierefreiheit erreichen

Der A-Trakt des Gymnasiums Petershagen ist zu Beginn der 1880er Jahre errichtet worden. Die Backsteinfassade hat vor 55 Jahren einen weißen Farbanstrich erhalten. Foto: Westermann

Von Ulrich Westermann

Petershagen (Wes). Der Altbau des Gymnasiums Petershagen soll im Jahr 2014 für zwei Millionen Euro grundsaniert werden.

Vorgesehen ist, mit den Arbeiten zu Beginn der Osterferien am 14. April zu beginnen und nach Möglichkeit bis zum Ende der Sommerferien, am 19. August, abzuschließen. Im Rahmen der technischen und finanziellen Möglichkeiten sollen Anregungen und Wünsche der Schule berücksichtigt werden. Die Verwaltung schreibt die erforderlichen Arbeiten aus und vergibt sie. Diesen Beschluss fassten die Mitglieder des Fachausschusses für Schule und Sport. Bei der Abstimmung gab es vier Enthaltungen von der SPD.

Der heutige A-Trakt ist zu Beginn der 1880er Jahre errichtet worden. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen dreigeschossigen Backsteinbau. Sanierungs- und Umnutzungsmaßnahmen erfolgten nach einem Dachstuhlbrand 1929, im Zuge der Errichtung des B-Traktes Mitte/Ende der 1950er Jahre und zuletzt beim Abriss des ehemaligen Internatsgebäudes Mitte der 1970er Jahre.

Inzwischen entspricht der ortsbildprägende Altbau nicht mehr einem zeitgemäßen Schulgebäude. Allein die Anforderungen des Brandschutzes machen erhebliche Nachrüstungen und Umbauten erforderlich. Zudem ist das Gebäude nicht barrierefrei. Das Ziegeldach aus dem Jahr 1929 ist nicht gedämmt und in Teilbereichen erneuerungsbedürftig. Die Backsteinfassade ist vermutlich vor 55 Jahren mit einem weißen Farbanstrich ausgestattet worden. Die Fugen, besonders bei den Fensterbrüstungen, sind ausgewaschen.

Dazu kommt, dass in den Sommerferien 2013 ein Wasserschaden seine Spuren hinterlassen hat. Durch ein geplatztes Eckventil im zweiten Obergeschoss gelangte das Wasser durch Decken und Fußböden bis in das Kellergeschoss. Nun können vier große Unterrichtsräume nicht genutzt werden können. Insgesamt verfügt der Trakt im Erdgeschoss sowie im ersten und zweiten Obergeschoss über 22 Unterrichtsräume.

Dach und Keller als Lager und Archiv

Der Keller wird für die Betreuung in Anspruch genommen. Auch Oberstufenräume sind dort untergebracht. Das Gebäude soll weiter als Oberstufentrakt genutzt werden. Für die Klassen zehn bis zwölf besteht ein Raumbedarf im bisherigen Umfang. Allerdings sollen Dach- und Kellergeschoss nur als Lager und Archiv genutzt werden. Die Kostenschätzung in Höhe von zwei Millionen Euro liegt vor.

Im Doppelhaushalt 2013/2014 sind für die Sanierung und Modernisierung im Jahr 2014 eine Million Euro eingeplant. Die darüber hinaus gehenden Mittel müsste der Rat überplanmäßig bewilligen. Die Deckung könnte durch die Mehreinnahme bei der Investitionspauschale 2014, einen Grundstücksverkauf am Schulzentrum Lahde sowie Einsparungen beim Schulneubau und bei der Auebrücke in Lahde erfolgen.

Sanierung an einem Stück

Gymnasiumsleiter Friedrich Schepsmeier sagte, dass die Schule beratend mitwirken wolle. Aus organisatorischen Gründen sollte die Sanierung an einem Stück erfolgen. „ Ideal wäre es, am 14. April, dem letzen Schultag der Abiturienten, mit den Arbeiten zu beginnen. Zu Beginn des neuen Schuljahres sollte der Trakt für die Oberstufen nutzbar sein.“

Das Hauptgebäude wurde energetisch saniert, eine neue Mensa errichtet, auch der B-Trakt sei in Ordnung, sagte Kämmerer Dirk Breves. „Die alten Decken im A-Trakt müssen entfernt werden. Am Dach gibt es Undichtigkeiten.“ Die Kostenschätzung sei mit Unsicherheiten, die ein altes Gebäude berge.

„Zwei Millionen Euro lassen sich stemmen“, führte er aus. Ingo Ellerkamp (SPD) betonte, ein stimmiges Konzept müsse erarbeitet werden. „Wir setzen nicht auf Verzögerung, sondern wünschen eine verlässliche Planungsgröße.“ Brigitte Sawade-Meyer (CDU): „Wir müssen sehen, wieviel Geld für die Außenfassade und das Dach übrig bleibt.“ Helma Owczarski (SPD) bemängelte den Zeitplan: „Es könnte sein, dass jetzt alles zu schnell geht“.

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