Defibrillator steht für Ernstfälle bereit

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vom 09.12.2010

 

Schulsanitätsdienst des Gymnasiums Petershagen vom DRK in Technik eingewiesen / Für Laien praktikables Gerät

MIC

Der Förderverein hat für das Gymnasium Petershagen mit Unterstützung der Sparkasse Minden-Lübbecke einen Defibrillator angeschafft. Die Übergabe an den Schulsanitätsdienst erfolgte in der Lehrerbibliothek. Foto: Ulrich Westermann

Von Ulrich Westermann

Petershagen (Wes). Der Schulsanitätsdienst am Petershäger Gymnasium wurde im Jahr 2007 in Zusammenarbeit mit dem DRK-Ortsverein Lahde ins Leben gerufen.

Die Gruppe unter der Leitung der Lehrer Christoph Bulmahn und Ramin Mohazzab setzt sich derzeit aus 14 Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufen acht bis 13 zusammen.

Alle haben einen Erste-Hilfe-Lehrgang absolviert. Zudem stehen regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen auf dem Programm.

Vor einigen Tagen wurden sie von Mitgliedern des DRK-Ortsvereins und der DRK-Rettungswache in Lahde an einer Übungspuppe auf ein besonderes Gerät eingewiesen. Dabei handelt es sich um einen automatischen externen Defibrillator, kurz AED oder auch Defi genannt. Die Kosten in Höhe von 1000 Euro hat die Sparkasse Minden-Lübbecke übernommen.

Der Defibrillator kann Leben retten. Er beendet Kammerflimmern durch einen Stromstoß und ermöglicht hierdurch Wiederbelebungsmaßnahmen bei einem Herzstillstand. Das Gerät ist für Laien gedacht, die vom Defi durch Sprachanweisungen instruiert werden. Die leicht verständlichen Anweisungen erfolgen in kleinen Schritten. „Die Überlebenschance bei einem plötzlichen Herzstillstand liegt generell bei etwa fünf Prozent. Sind Ersthelfer, die Basismaßnahmen beherrschen und einen AED einsetzen können, am Notfallort, steigt die Überlebensrate auf 50 bis 70 Prozent. Eine großflächige Ausstattung mit diesen Geräten ist daher wünschenswert“, betonten Christian Klöpper und Julia Pohle vom DRK-Ortsverein Lahde.

Schulleiter Friedrich Schepsmeier erinnerte an die Gründung der Gruppe im Jahr 2007. Sie versetze die Verantwortlichen in die Lage, auch größere Veranstaltungen mit gutem Gewissen durchzuführen. „Das Engagement ist sehr groß. Hier wird Kompetenz vermittelt.“

Er wies darauf hin, dass ihm kürzlich Fördervereinsvorsitzendender Claus Pohlmeier die Frage gestellt habe „Können Sie einen Defibrillator gebrauchen?“ Die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes seien bereits mit dem Gerät vertraut und könnten im nächsten Schritt auch die Sekretärinnen und einige Lehrkräfte unterweisen. „Wir sind stolz auf diesen Defi“, bekräftigte Schepsmeier.

Dank galt dem früheren Petershäger Hausarzt Dr. Albrecht Schumann, der die Idee zur Anschaffung gehabt und den Kontakt zur Medizinaltechnik hergestellt habe.

Nach dem grünen Licht durch die Stadt Petershagen und die Sparkasse sei das Gerät bereits nach wenigen Tagen in das Gymnasium gebracht worden. „Hier finden zahlreiche öffentliche Veranstaltungen statt. Das Gymnasium ist das Flaggschiff der Petershäger Schulen. Es ist richtig, dass der Defibrillator hier in Zukunft eingesetzt werden kann“, sagte der Fördervereinsvorsitzende.

Das AED erhält seinen Platz in einem Schrank im Eingangsbereich des Hauptgebäudes und ist dort jederzeit verfügbar.

Für den Schulsanitätsdienst gibt es einen festen Dienstplan. Den Notdienst übernehmen zwei oder drei Jungen und Mädchen.

Sie sind mit einem Bereitschaftshandy ausgerüstet und können damit aus dem Sekretariat im Unterricht oder in den Pausen erreicht werden.

Kontakt

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