FDP-Fraktion kritisiert ablehnende Haltung zu Schepsmeier-Bewerbung

Petershagen (mt). Als großen Schritt auf dem Weg zur Bananenrepublik bewertet die FDP-Fraktion das Verhalten der CDU-Fraktion im Schulausschuss beim Thema „Neubesetzung der Schulleiterstelle am Städtischen Gymnasium“ (das MT berichtete)

In Fällen, in denen ein Bewerber sowohl eine exzellente Bewertung der Fachaufsicht aufweisen könne als auch das Vertrauen von Schulkonferenz und Schülervertretung genieße, seien politische Parteien gut beraten, diesem Votum zu folgen. Das gelte insbesondere, wenn seitens der Politik gegen einen Bewerber keinerlei Gründe angeführt werden könnten, die einer rechtlichen Bewertung auch nur ansatzweise standhalten könnten.

Die FDP-Fraktion frage sich, inwieweit die jetzt im Schulausschuss praktizierte Linie der CDU von einem Ausschussmitglied vorgegeben worden sei, das im nächsten Jahr Bürgermeister der Stadt Petershagen werden wolle. Insofern sei man auf die schriftliche Begründung gespannt, die die CDU wegen der Ablehnung Schepsmeiers liefern müsse, falls die Fraktionsspitze der CDU bei der Position ihrer Ausschussmitglieder bleibe.

Selbst in diesem Fall erwarte die FDP-Fraktion letztlich jedoch, dass die Bezirksregierung dem Unsinn ein Ende mache und Friedrich Schepsmeier auf der Basis des bestehenden Verwaltungsrechts als neuen Rektor des Gymnasiums einsetze. Allerdings gehe die FDP-Fraktion zunächst davon aus, dass die tatsächliche Führungsspitze der CDU das nötige Verantwortungsbewusstsein walten lasse und den jüngsten Eindruck von Parteibuch-Willkür umgehend gerade rücke.

Noch sei das verheerende Bild von der politischen Kultur in der Stadt Petershagen, dass der Vertreter der Bezirksregierung aus der Ausschusssitzung mit nach Detmold genommen habe, mit geringem Aufwand korrigierbar.