Professionelle Umsetzung von Tolkiens „Der kleine Hobbit“ durch Theater-AG des Gymnasiums Petershagen

Von Christine Potter

Petershagen (cpt). Mit dem Theaterstück „Der kleine Hobbit“ hat die Theater-AG des Gymnasiums Petershagen einen guten Griff getan. Die Rollen in der Fantasy-Geschichte von J. R. R. Tolkien waren charakteristisch besetzt und die Spielweise der Schüler so natürlich, beinahe professionell.

Dass den Akteuren das Schauspielern viel Vergnügen bereitete, spürten ältere und jüngere Zuschauer bei der Premiere im Forum des Gymnasiums gleichermaßen. Dennoch war das Lampenfieber vorher ziemlich hoch, wie Regisseur Rainer Hoock einräumte. Schließlich waren es 36 Schüler der Unterstufe, die in der Zusammensetzung noch nie eine Aufführung geboten hatten.

Theo Hochemeyer als Bilbo Beutlin (links) trifft Gandalf (Patrick Zander)
MT-Foto: Christine Potter

Doch Rainer Hoock und seine ebenfalls für die Regie zuständige Kollegin Marie-Louise Rasche-Hagemeier konnten sich auf die Schauspieler verlassen: Das Fantasy-Märchen wurde so ansprechend dargeboten, dass die Zuschauer vom Lampenfieber nichts bemerkten, sondern vielmehr sofort in die Welt der Zwerge, Hobbits, Elfen und Orks entführt wurden.

Einen großen Anteil an der gelungenen Premiere hatten auch die Mitglieder des Orchesters und die jungen Sänger der Schulchöre unter Leitung von Uwe Jacobsen.

Sagen, Mythen und Fantasie- Märchen haben seit einigen Jahren eine wahre Fangemeinde, betonte Schulleiter Reinhard Fritsch zu Beginn der fast dreistündigen Aufführung. Einige hätten sogar schon Kultstatus, und gerade die Geschichten von J. R. R. Tolkien, selbst eine schillernde Person, nähmen eine besondere Stellung ein. Tolkien habe sich eine eigene Welt in „Der Herr der Ringe“ geschaffen, in der er sich selbst als Hobbit gesehen habe. Dann gab Reinhard Fritsch den Startschuss zur Premierenaufführung.

Musikalisch untermalt wurden den Zuschauern Schattenspiele über die Herstellung des legendären Rings gezeigt, bevor sich der Vorhang hob und alle in die Höhle von Hobbit Bilbo Beutlin einzogen. Die Hobbits sind bekanntlich kleine friedliebende Geschöpfe, die in einer schönen Welt wohnen, jeder in seiner eigenen Höhle. Ruhig geht es in den Höhlen zu. So lebt auch Bilbo, bis eines Tages sein kleines Hobbit-Leben durch die Bekanntschaft mit Zauberer Gandalf und dessen Zwergen aufregend wird. Bilbo, dargestellt von Theo Hockemeyer, soll sich als Meisterdieb zusammen mit Gandalf (Patrick Zander) und Zwergenkönig Thorin Eichenschild (Philipp Braselmann) auf die Suche nach Schätzen machen, die in einem vom Drachen Smaug bewachten Berg liegen.

Enormes Textpensum sicher bewältigt

Knisternde Spannung, die durch entsprechende Lied- und Musikbeiträge noch erhöht wurde, lag über dem Forum, als die Hobbits sich auf den Weg machten. Wie die Geschichte ausgeht, soll an dieser Stelle jedoch nicht verraten werden.

Alle kleinen Darsteller zeigten sich sehr textsicher, boten ein exzellentes schauspielerisches Talent. Besonders die Hauptdarsteller hatten ein enormes Pensum an Text zu sprechen, der eine oder andere kleine Aussetzer wurde gekonnt überspielt.

Ein Jahr lang hatten die Mitglieder der Theater-AG geprobt. Der tosende Beifall der Zuschauer belohnte die Mühen. Wer die Premiere verpasst hat, sollte sich eine der weiteren Aufführungen anschauen. „Der kleine Hobbit“ wird am Mittwoch, 26. Februar, und Freitag, 28. Februar, jeweils um 19.30 Uhr, sowie am Sonntag, 2. März, noch einmal gezeigt. Am Dienstag, 4. März, gibt es um 9 Uhr eine Aufführung für Schüler.