CrowdFarming

Anfang dieses Jahres entwickelte sich ausgehend von einer Schüleridee (Benno Kloß) im Biologie Leistungskurs des Gymnasiums Petershagen bei Frau Fischer das Interesse an CrowdFarming-Projekten.

Beim CrowdFarming geht es prinzipiell darum, dass man sich bewusst dazu entscheidet, bei einem landwirtschaftlichen Betrieb direkt Produkte zu kaufen. Es ist zudem möglich, einen Baum, einen Acker, ein Tier usw., von dem das Produkt stammt, zu adoptieren und so jährlich ein oder bis zu drei Kisten mit dem Produkt zu erhalten. Dieses wird durch die Adoption finanziert. Diese Adoptionen gelten mindestens für eine Saison.

Organisiert werden Bestellung und Verkauf über die Website crowdfarming.com, was durchaus mit dem Einkauf auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen zu vergleichen ist, da man im Direktvertrieb die Produkte erwirbt. Die Landwirte stellen auf der Website auf ganz persönliche Weise ihre Produkte vor und beantworten in individuellen Beschreibungen Fragen zur Anbaumethode, Besonderheiten des Produkts und zum Versand. Mit dieser Vertriebsmethode werden große Zwischenhändler umgangen, bei denen die Landwirte meist große Kompromisse bei den Preisen seiner Produkte eingehen muss, um marktfähig zu bleiben. Nicht selten geht dies dann zu Lasten der Qualität des Produktes und der Arbeitsbedingungen. Durch das CrowdFarming hat der Landwirt wieder selbst Einfluss auf die Preisgestaltung, was Planungssicherheit bringt und Arbeitsplätze sicher macht. Zudem wird die Umwelt weniger stark belastet, wenn man direkt beim Landwirt kauft und das Produkt bis zu uns nach Hause kommt. Zwischentransporte, aufwendige Lagerungen und der Weg zum Supermarkt entfallen. Je mehr ein Landwirt auf diese Weise verkauft, desto mehr reduziert sich die Umweltbelastung, da Laderäume maximal genutzt und Strecken optimiert werden können. Des Weiteren wird der Nahrungsmittelverschwendung entgegengewirkt, denn bei den Landwirten auf der CrowdFarming-Website zählt nicht das in unserer Gesellschaft oft vorherrschende Klischee, dass eine Frucht oder ein Gemüse makellos sein muss, sondern der Geschmack. Bei den Anbaumethoden setzen die Betriebe außerdem auf Nachhaltigkeit.
Nach Diskussion im Kurs, haben wir uns für drei Adoptionen entschieden: Eine Orangenbaumadoption auf der Finca El Conde von Antonio Tineo in Spanien, eine Süßkartoffelfeldadoption auf Sönkes Biohof von Sönke Strampe am Rand der Lüneburger Heide und eine Adoption einer Kuh namens „Pippilotta“ vom Engelnhof der Familie Engeln in Papenburg. Die erste Kiste Orangen traf im Mai 2022 ein worauf eine zweite im selben Monat folgte. Beide exakt an dem Tag, der als Lieferdatum angegeben wurde. Keine einzige der Orangen war schlecht, sie schmeckten wirklich gut, sahen nicht perfekt aus, aber einzigartig. Wir waren begeistert! Der Käse von unserer Kuh Pippilotta traf Ende September 2022 ein, auch wieder genau an dem Tag, der per Lieferdatum versprochen wurde. Es waren 4 verschiedene Käsesorten mit unterschiedlichen Kräutern, die auf dem Hof gefertigt wurden. Sie schmeckten uns allen richtig gut. Die letzte Lieferung, die der Süßkartoffeln, traf Ende Oktober 2022 ein ebenfalls auf den Tag genau. Eine ganze Kiste mit wundervoll unterschiedlich geformten Süßkartoffeln, die auch super schmeckten.
Insgesamt hatten wir nichts zu beanstanden, der Preis ist fair und die Qualität und das, was man damit fördert, ist hervorragend. Es ist einfach eine super Möglichkeit, sehr gute und nachhaltig erzeugte Lebensmittel zu erwerben. Die großen Lieferungen in Kisten lassen sich ganz einfach aufteilen, bei uns in unserem Kurs und zu Hause vielleicht mit den Nachbarn, so kann man gemeinsam Gutes tun!

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